»Der Umfang des zweibändigen neuen Reger-Verzeichnisses ist beeindruckend – und schier Angst einflößend, gibt es doch so manche Bibliografie, die durch schlechte Gliederung und endlose Wiederholungen viel unnötiges Papier verbraucht. Bereits beim Durchblättern des RWV wird man eines Besseren belehrt: Die immense Datenmenge ist im vorliegenden Falle vorzüglich und sehr übersichtlich strukturiert. Dies beginnt bereits beim aussagekräftigen Notenincipit, zu dessen optischen Qualitäten man nur gratulieren kann. Die ausführlichen, oft vielgliedrigen Quellenbeschreibungen, die alle verfügbaren Skizzen, Arbeitsmanuskripte, Reinschriften und auch Kopistenarbeiten berücksichtigen, erfüllen auch die Wünsche des gewieftesten Handschriftenexperten und dürften im Hinblick auf Vollständigkeit in Recherche und Darstellung kaum zu übertreffen sein. Man kann hier buchstäblich den Weg einer Komposition von der ersten Idee bis zur Drucklegung verfolgen. In der Regel überzeugen auch die umfassenden Ausführungen zur Werkgeschichte, die mitunter den Umfang von kleineren Aufsätzen einnehmen. ... Sehr zu begrüßen ... ist der Informationsreichtum zu Fragen der Honorare und Finanzen, die wichtigste Aspekte der Sozialgeschichte des Musikers sind, was leider von manchen Forschern als sekundär betrachtet wird.«

(Ulrich Drüner und Georg Günther in Die Musikforschung, 2013)

 

»Vor diesem Hintergrund muss es dann nicht mehr verwundern, dass das nun in zwei wahrlich ebenso kapitalen wie gewichtigen Bänden vorgelegte Reger-Werkverzeichnis (RWV) das Ergebnis einer langjährigen Teamarbeit darstellt, seit 2001 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Schon die Zahlen imponieren, und doch geben sie bloss einen Eindruck von der tatsächlich bis ins letzte Detail geleisteten Arbeit.«

(Schweizer Musikzeitung, 2012)

 

»Wer um das musikalische »Output« Max Regers weiß und sich gleichzeitig vergegenwärtigt, welche wenigen Opera das Bild Regers in der öffentlichen Wahrnehmung bis heute prägen, kann ermessen, was für ein musikalischer Schatz vor den Augen des wissenschaftlichen wie des interessierten Publikums hier ausgebreitet und zugänglich gemacht wurde. ... 
Das Opus magnum besteht aus zwei umfangreichen Bänden von insgesamt 1616 Seiten (durchlaufende Paginierung) und erst die eingehende Beschäftigung macht annähernd deutlich, wie viele Probleme bei der Erstellung bewältigt werden mussten und welche immense Forschung hier geleistet wurde. ...
Das neue RWV ist damit keine bloße Überarbeitung des Stein-Verzeichnisses, sondern nichts Geringeres als eine grundlegende Neubeschreibung des Regerschen Oeuvres unter Berücksichtigung und Vereinigung sämtlich denkbarer Aspekte und Quellen. ...
Höchst beeindruckend sind die in knapper, jedoch nicht minder präziser Form beschreibenden Werkgenesen, die den Entstehungsprozess bis zur Drucklegung (und mitunter sogar darüber hinaus) darlegen. ...
Mit dem G. Henle Verlag stand schließlich ein mehr als bewährter Partner für die aufwendige Drucklegung zur Verfügung. ...
Wie Reger und sein Oeuvre wird das RWV als monumental und als ein Koloss unter den Werkverzeichnissen anzusehen sein. Von einem »Handbuch« kann zwar nicht mehr gesprochen werden, doch werden alle anderen Ansprüche restlos erfüllt.«

(Musik in Bayern. Jahrbuch der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte e.V., 2012)

 

»Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte und in beinahe zehnjähriger Arbeitszeit erstellte Reger-Werk-Verzeichnis wurde vom Münchener G. Henle-Verlag, einem Garant für wissenschaftlich wasserdichte Druckwerke, mit einem ersten Exemplar an die Herausgeberin Prof. Susanne Popp und damit der Öffentlichkeit übergeben. Eine editorische Großtat und ein Meilenstein für die Reger-Forschung.«

(Mittelbayerische Zeitung, 2011)

 

»Wären Komponisten-Werkverzeichnisse Gegenstände olympischer Ranglisten, so wäre dem neuen Reger-Werk-Verzeichnis die Goldmedaille sicher. (…) Auch inhaltlich werden neue Maßstäbe gesetzt, denn das Nachschlagewerk versteht sich mindestens ebenso als »Handbuch […] in lesbarer Form«, wie das Vorwort kundgibt, wie als philologisches Find- und Auskunftsbuch. (…) Das »handbuchartige« am RWV ist vielmehr Ausdruck von wissenschaftlicher Ausführlichkeit und Kennerschaft; Ausführlichkeit in der Entstehungsgeschichte eines Werkes ebenso wie in der Quellengeschichte, Kennerschaft in der ausschließlichen Beteiligung der Experten des Max-Reger-Instituts in Karlsruhe. (…)
Auch ist die Reger-Forschung selbst bislang ein Geschäft weniger. Das soll sich ändern, und zwar möglichst grundlegend, so lautet das Credo aus Karlsruhe, und wer die Herausgeberin Susanne Popp und ihr Team kennt, den wird die energische Wucht des Arguments, das nun zwischen vier stabilen Buchdeckeln der wissenschaftlichen Welt entgegengeschleudert wird, kaum wundern. (…) Werkverzeichnisse verändern die Forschung, und so wird auch dieser eindrucksvolle Neuling zweifelsohne seinen Weg machen. Dass er zu dick und zu teuer für die meisten Taschen ist, liegt in der Sache selbst und der Qualität der Aufbereitung begründet. Große Dinge haben eben ihren Preis, und so ist zu hoffen, dass dieses bedeutende Forschungsresultat nicht nur in Liebhaber- und ausgewählten Landesbibliotheksregalen landet, sondern in jeder ordentlichen Bibliothek, die behauptet, eine Musikabteilung zu führen. Denn dort gehört der »Reger« hin.«

(Christiane Wiesenfeldt in Die Tonkunst, 2011)