Das Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung (MRI) wurde am 25. Oktober 1947 von Elsa Reger, der Witwe des Komponisten, in dem Bewusstsein gegründet, dass Max Reger dreißig Jahre nach seinem Tod am 11. Mai 1916 in unverdiente Vergessenheit geraten sei. Sie übertrug der Stiftung die Aufgabe, die künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Regers Werk zu intensivieren und durch Sammlung der in alle Welt verstreuten Handschriften die Voraussetzungen zur Erforschung seiner Werke zu schaffen.
In Bonn, dem von Elsa Reger gewählten Sitz der Stiftung - ohne biographischen Bezug zu Reger selbst, jedoch Bleibe der Witwe nach dem Zweiten Weltkrieg - ist das MRI in nahezu fünfzig Jahren zum Zentrum der internationalen Regerforschung geworden. Anfang 1996 verlegte die Stiftung ihren Sitz nach Karlsruhe, wo sie seit Oktober 1998 ihr endgültiges Domizil in Karlsruhe-Durlach gefunden hat.
Die Stiftung ist seit Elsa Regers Tod am 3. Mai 1951 alleinige Erbin der Urheberrechte an den Werken Max Regers sowie eines Teiles der Tantiemen aus den Aufführungen seiner Werke. Ende 1986 erlosch die 70jährige Schutzfrist und damit die Quelle der Eigenmittel des MRI, das sich bis zu diesem Zeitpunkt einzig aus den Tantiemen finanziert hatte. Von 1987 bis 1995 wurde das MRI durch die Stadt Bonn und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Seit dem 1. Januar 1996 wird das MRI durch die Stadt Karlsruhe und das Land Baden-Württemberg institutionell gefördert.
Das MRI ist eine Stiftung des privaten Rechts, die ausschließlich gemeinnützigen Zwecken dient.
Seit 1986 ist das MRI Mitglied des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V., dem national und international angesehene Kultur- und Forschungsinstitute in der Bundesrepublik Deutschland aus verschiedenen Bereichen der bildenden Kunst, der Literatur- und Sprachforschung sowie der Musik angehören.
Anfang 1999 wurde das seinerzeit in Hilchenbach-Dahlbruch bei Siegen angesiedelte, von Wolfgang Burbach aufgebaute und geleitete BrüderBuschArchiv dem MRI zur wissenschaftlichen Auswertung übergeben. Mit dem Einzug in die großzügigen Räume der Alten Karlsburg Durlach eröffnete sich die Möglichkeit, die umfangreiche Sammlung zu übernehmen. 2003 wurde das BrüderBuschArchiv dem MRI zugestiftet.
Anlässlich des 60-jährigen Institutsjubiläums erschien unter dem Titel IMMER REGER eine Historie des Max-Reger-Instituts und seiner Sammlung. Aus bescheidensten Anfängen ist durch vielfach ehrenamtlichen Einsatz und eine gehörige Portion Glück das Max-Reger-Institut über die vergangenen Jahrzehnte zum Zentrum der internationalen Regerforschung mit der wohl größten Regersammlung weltweit geworden. Umfangreiche Kooperationen mit Musikern, Wissenschaftlern, Konzertveranstaltern und anderen Institutionen haben auf vielfältige Weise Regers Leben und Werk einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht und erschlossen.